Khalaf Ali Alkhalaf

Khalaf Ali Alkhalaf Tagebücher eines Krieges

Tagebücher eines Krieges

Syrien, allen bekannt

Khalaf Ali Alkhalaf

Übersetzung: Leila Chammaa

Verlag Hans Schiler
Sprache: Deutsch
1. Auflage (2018)
Klappenbroschur, 160 Seiten
ISBN 9783899300635
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Khalaf Ali Alkhalaf thematisiert die Eskala­tion der Gewalt in Syrien vom ersten Aufflammen der bewaffneten Auseinandersetzungen bis hin zur Vertreibung großer Teile der Bevölkerung. Doch nicht die Darstellung der chronologischen Abfolge der politischen Ereignisse steht im Vordergrund, vielmehr geht es um die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen. Die Welt ist aus den Fugen geraten. Angst, Vertreibung, Heimatlosigkeit, Verlust, Massaker und Tod bestimmen den Alltag.
Auf das Wesentliche reduzierte und fokussierte szenische Situationen und Dialoge spiegeln das Geschehen. Krieg und Tod sind keine abstrakten Größen, sie treten in personifizierter Form als konkret fassbares Gegenüber auf. Der ruhige, teils lakonische Ton und der völlige Verzicht auf Pathos, Dramatik und Anklage machen die Stärke der Gedichte aus. Gerade weil sie leise und besinnlich sind, machen sie das Grauen umso deutlicher. Es sind erschütternde Zeugnisse der syrischen Realität.

Khalaf Ali Alkhalaf, 1969 in Syrien geboren, lebt seit 2014 in Schweden. Sein erster Gedichtband erschien 2004. Ende 2005 gründete Alkhalaf Jidar, eine unabhängige, kulturelle Online-Plattform für Meinungs­vielfalt. 2007 zog er nach Saudi-Arabien, schrieb weiter Gedichte und Artikel, die das syrische Regime kritisch betrachteten und nach einer demokratischen Alternative verlangten. Mit anderen arabischen Autoren gründete er 2008 den nicht-kommer­ziellen Verlag Jidar for Culture and Publish­ing, der auch die Erinnerungen syrischer Gefangener veröffentlichte. Den Arabischen Frühling 2011 erlebte er in Ägypten. Er war einer der Hauptorganisatoren der Syrien-Konferenz im Frühjahr 2011 in Antalya (Türkei) zur Unterstützung der syrischen Revolution und Suche nach Lösungen für eine freies und demokratisches Syrien.

»<Syrien, allen bekannt>, der Titel sagt eigentlich schon alles und verspricht nicht zu viel. Das Buch ist eine Chronik der ersten zwei Jahre des Bürgerkriegs und deren Stimmungsbild, die lyrische Essenz eines eskalierten und abertausende Menschen betreffenden Konflikts und seiner Auswüchse.«
Timo Brandt, signaturen-magazin.de