Maria Tekülve / Theo Rauch

Maria Tekülve / Theo Rauch Alles neu, neu, neu! in Afrika

Alles neu, neu, neu! in Afrika

Vier Jahrzehnte Kontinuität und Wandel in der sambischen Provinz

Maria Tekülve / Theo Rauch

Verlag Hans Schiler
Sprache: Deutsch
1. Auflage (2017)
Broschur, 280 Seiten
ISBN 9783899301205
Verfügbarkeit: sofort lieferbar
19.80 € 

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»Wenn doch alle Fachbücher so gut, flüssig, verständlich geschrieben wären! Ohne fachterminologische Prahlerei. Ohne statistischen Overkill. Stattdessen einfühlsam, selbstkritisch, ehrlich, ganzheitlich. Gut zu lesen und spannend wie ein Roman.«
Wolfgang Schneider-Barthold

»Eine der wenigen positiven Stimmen im allgemeinen Afrika-Lamento.«
Prof. Bernd Leber

»... spätestens die Staatsbesuche der Kanzlerin in Mali, Niger und Äthiopien im Frühjahr 2017 zeigten, dass der Entwicklungspolitik inzwischen ein großer Stellenwert für die Bekämpfung von Fluchtursachen in Afrika beigemessen wird. Tekülves und Rauchs Langzeitevaluation trägt zu dieser aktuellen Debatte Aspekte bei, die über bloße Migrationsabwehr weit hinausgehen.«
Jan Düsterhöft, iz3w

»Dieses Buch möchte man jedem zur Lektüre empfehlen, der sich für die tagtägliche Realität der ländlichen Entwicklung in einem entlegenen Distrikt eines afrikanischen Landes sowie für die Erfahrungen eines entwicklungspolitischen Projekts in einer solchen Gegend interessiert.«
Peter Meyns, afrika süd

»Tekülves und Rauchs drei Jahrzehnte umspannende Mikrostudie ermöglicht eine längerfristige Betrachtung eines (landwirtschaftlichen) Entwicklungsprojektes und bietet sich durch die authentische und erzählende Darstellung insbesondere LeserInnen an, welche sich der Thematik nähern, aber nicht auf rein statistik- oder theorielastige Werke zurückgreifen möchten. [...] Das Buch richtet sich damit an ein breites Publikum von Sambia- oder Afrika-Interessierten sowie EntwicklungstheoretikerInnen wie auch -praktikerInnen, an <Afro-PessimistInnen> wie auch <Afro-OptimistInnen>. Durch die narrative Weise gewinnt das Buch eine Vielseitigkeit, woraus eine Art unterhaltsame entwicklungswissenschaftliche Reiseerzählung entsteht.«
Anna-Sophie Hobi, Geographica Helvetica

Mehr als fünf Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten geht der Streit weiter. Optimisten schwören auf den Zukunfts­kontinent Afrika und verweisen auf hohes Wirtschaftswachstum und Demokratisierungsfort­schritte. Pessimisten beharren auf das Fortbestehen postkolonialer, rohstoffabhängiger Strukturen, wachsende Ungleichheit und Korruption.
Die Autoren, die viele Jahre in verschiedenen Ländern Afrikas lebten, haben die Verhältnisse stets engagiert verfolgt und kehrten 2015 nach Sambia, eine ihrer einstigen Wirkungsstätten, zurück. Sie erkundeten, was sich dort konkret verändert hat und was geblieben ist.
Das entstehende Bild ist vielfältig, manchmal wider­sprüchlich, mitunter ernüchternd, überwie­gend zuversichtlich, oft humorig; auf jeden Fall ein leben­diges, auch selbstkritisch reflektieren­des Zeugnis aus der afrikanischen ländlichen Provinz. Es ist ein Bild der Dynamiken und Diskurse im ganz „nor­malen“ Afrika jenseits plakativer Krisenmeldungen.
Die Leserinnen und Leser erfahren viel über das konkrete Leben der unterschiedlichen Akteure vor Ort. Sie erhalten nebenbei einen tiefen, kritisch analysierenden und – angesichts derzeitiger Debatten um Eine Welt ohne Hunger und Jobs für Afrika – verblüffend aktuellen Einblick in die entwicklungspolitische Praxis.

Maria Tekülve, geboren 1958 im Münsterland, promovierte Geographin und Entwicklungssoziologin, ist seit 1986 in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. In den frühen 1990er Jahren forschte sie über kleinbäuerliche Wirtschafts- und Lebensweisen in Sambia, wo sie zuvor in einem Projekt arbeitete. Neben verschiedenen Fachpublikationen mit Schwer­punkt Afrika, darunter auch zu Frauen und Gender, sowie zur Evaluation der Entwicklungszu­sam­­men­arbeit veröffentlichte sie 2010 ein erstes Prosa-Buch mit Erzählungen aus verschiedenen Ländern.

Theo Rauch, geboren 1945 in München, studierte Volkswirtschaftslehre, promovierte und habilitierte in Wirtschafts- und Sozialgeographie zu Fragen der ländlichen Entwicklung. Als Honorarprofessor lehrt er an der Freien und der Humboldt-Universität in Berlin, verfasste u.a. ein Lehrbuch über Entwick­lungs­politik und ein Schulbuch über Afrika. Seit seinem Studium beschäftigt er sich mit Afrika als Grenzgänger zwischen den Welten der Wissenschaft und der Entwicklungspraxis. Die in dem vorliegen­den Buch beschriebene Region kennt er seit 1977. In den 1980er Jahren leitete er das dortige Provinz­planungsamt.